Die Deutsche Lufthansa AG hat nach eigenen Angaben in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Konzern einen operativen Gewinn von zwölf Millionen Euro erwirtschaftet und lag damit am oberen Ende der Analystenerwartungen.
Der operative Gewinn verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Die Prognosen lagen in einer Spanne von 250 Millionen Verlust bis zu einem Gewinn von 150 Millionen Euro. Wie das Unternehmen bekräftigte, rechne es für 2002 mit einem deutlich besseren operativen Ergebnis als 2001. Voraussetzung ist dabei, dass keine weiteren politischen oder terroristischen Ereignisse den Wirtschaftsaufschwung behindern. Als Folge der Anschläge vom 11. September in den USA und der Konjunktur-Krise hatten Fluggesellschaften weltweit massive Geschäftseinbrüche verzeichnet.
Die Ergebnisentwicklung im abgelaufenen Quartal begründete die Lufthansa unter anderem mit angepassten Kapazitäten, drastischen Investitionskürzungen, Kostensenkungsmaßnahmen sowie flexiblen Arbeitszeitmodellen und Gehaltsverzicht der Belegschaft. »Bereits nach den ersten drei Monaten zeigt sich, dass sich das Lufthansa Krisen- und Kostenmanagement als erfolgreich erweist«, hieß es in der Mitteilung.
Die Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft stiegen nach Angaben der Lufthansa um 1,2 Prozent. Im Wesentlichen ist dies darauf zurückzuführen, dass der Anteil der First- und Business-Class-Kunden wieder das gewohnte Niveau erreichte. Zudem hat sich das Unternehmen in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld mit relativ stabilen Preisen behauptet. Die Investitionen sanken nach Unternehmensangaben im ersten Quartal wie geplant um 62,8 Prozent auf 277 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz stieg um 6,1 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.
Die Netto-Kreditverschuldung hat sich nach Unternehmensangaben wie angestrebt auf 3,5 Milliarden Euro (Jahresende 2001: 3,8 Milliarden Euro) reduziert. Im Vorjahresquartal hatte sie noch 1,7 Milliarden Euro betragen.