Expansionspläne BayernLB-Pläne spalten Sparkassenlager

Die BayernLB hatte angekündigt, möglicherweise Filialen ihrer ostdeutschen Tochter DKB Deutsche Kreditbank in anderen Bundesländern zu eröffnen.

Die Expansionspläne der Bayerischen Landesbank in fremde Gefilde stoßen auf Widerstand im Sparkassenlager. Der Schritt werde das Verhältnis der Sparkassen zu den Landesbanken belasten, sagte der Bundesobmann der Sparkassen, Gustav Adolf Schröder, dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Auch WestLB-Chef Thomas Fischer kritisierte die Pläne und drohte mit Gegenmaßnahmen.

Bank stark im Internet tätig

Die BayernLB hatte die DKB vor knapp zehn Jahren übernommen. Die Bank ist stark im Internetgeschäft aktiv und hat bereits in Ostdeutschland gut ein Dutzend Filialen. BayernLB-Chef Werner Schmidt hatte angekündigt, man werde das Engagement im Privat- und Firmenkundengeschäft möglicherweise bundesweit ausdehnen. Im Visier sind dabei insbesondere Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Auf diesem Weg würde die BayernLB, die zur Hälfte den bayerischen Sparkassen und dem Freistaat Bayern gehört, den Sparkassen in anderen Bundesländern in ihrem angestammten Geschäft neue Konkurrenz machen.

WestLB-Chef Fischer drohte laut "Handelsblatt" mit Konsequenzen. "Dieser Schritt wird aber sicher nicht unbeantwortet bleiben." Zwar gebe es bisher keine Pläne für einen Einstieg der WestLB ins Privatkundengeschäft. "Sollten unsere Sparkasseneigentümer uns jedoch auffordern, beispielsweise in Bayern aktiv zu werden, dann würden wir dies auch tun." (dpa)

DPA