Finanzkrise Allianz leidet länger

Die Allianz wartet mit schlechten Nachrichten für ihre Aktionäre auf: Die globale Finanzkrise wird die Gewinne des größten europäischen Versicherers stärker und länger belasten als bislang erwartet. Nicht das Versicherungsgeschäft selbst ist betroffen, sondern das Sorgenkind Nummer eins im Konzern.

Die Allianz sieht wegen der Folgen der Finanzkrise die Ergebnisziele für die kommenden beiden Jahre in Gefahr. Das Erreichen des angepeilten operativen Gewinnwachstums von durchschnittlich zehn Prozent pro Jahr bis 2009 sei deutlich schwieriger geworden, erklärte Vorstandschef Michael Diekmann im jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht 2007.

"Ich muss daher für unseren Ausblick einen speziellen Vorbehalt für das Bankgeschäft machen", verkündete Diekmann. Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten und weiterer nicht auszuschließender Abschreibungen bei der Tochter Dresdner Bank sei eine zuverlässige Prognose für den Beitrag des Bankgeschäfts zum Gesamtergebnis derzeit unmöglich.

Im ersten Quartal seien weitere Abschreibungen bei der Dresdner Bank zu erwarten. Angesichts der anhaltenden Kursverluste an den Kreditmärkten seien auch im weiteren Jahresverlauf zusätzliche ergebnisbelastende Wertberichtigungen nicht auszuschließen.

Die Aktie der Allianz ging nach der schlechten Botschaft zunächst in die Knie. Sie startete den Handel schwach, erholte sich im Laufe des Vormittages aber etwas und lag noch 0,6 Prozent im Minus.

rtr