»Wir prüfen, ob unter den neuen Umständen eine Insolvenzantragspflicht besteht«, sagte ein Kirch-Sprecher am Montag. Nach dem Insolvenzantrag der Kirch-PayTV-Sparte hatten die Gläubigerbanken Bayerische Landesbank und HypoVereinsbank in der vergangenen Woche Kredite über 750 Millionen Euro fällig gestellt, wie ein KirchPayTV-Sprecher bestätigte. Nach früheren Angaben der Kirch-Gruppe kann nun der PayTV-Gesellschafter BSkyB eine Option ausüben und seinen 22-prozentigen Anteil an dem PayTV-Geschäft für 1,7 Milliarden Euro an die TaurusHolding zurückverkaufen. Das würde die Dachgesellschaft aber in die Insolvenz treiben.
Über eine bevorstehende Insolvenz der Taurus Holding wird schon seit Wochen spekuliert. In Branchenkreisen hieß es, die Frage sei nicht ob, sondern wann die Dachgesellschaft zum Insolvenzrichter gehen müsse. Am 8. April hatte mit der Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia die erste Sparte der Kirch-Gruppe einen Antrag auf Insolvenz gestellt, vier Wochen später dann KirchPayTV.