Die US-Wirtschaft hat im April 290 000 neue Jobs geschaffen - der größte Zuwachs seit vier Jahren. Dennoch stieg die Arbeitslosenquote überraschend von 9,7 Prozent im März auf 9,9 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Grund dafür ist, dass im Zuge der Konjunkturerholung jetzt immer mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen.
Die Job-Zuwachs im April übertraf noch die Erwartungen: Experten waren durchschnittlich von 190 000 neuen Arbeitsplätzen ausgegangen, nach einem Zuwachs von 230 000 im März laut revidierten Berechnungen. Allerdings schließen die Aprilzahlen 66 000 Kurzzeit-Beschäftigte ein: Sie sind vorübergehend von der Regierung als Helfer für die derzeitige Volkszählung eingestellt worden. 231 000 neue Arbeitsplätze wurden im Privatsektor geschaffen - das ist der vierte Anstieg in einem Monat in Folge.
Mit dem Stellenzuwachs steigen die Chancen, dass sich die weltgrößte Volkswirtschaft weiter von der schwersten Rezession seit den 30er Jahren erholt. Die Wirtschaftskrise hat mehr als acht Millionen Amerikanern den Job gekostet. Das hat den privaten Konsum gedrückt, der rund 70 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung ausmacht.