Die Wirtschaftsleistung sei im Vergleich zum Vorjahr real um 2,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. 2005 hatte die Wirtschaft um 0,9 Prozent zugelegt. Im Jahr 2000 hatte der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) mit 3,2 Prozent den höchsten Wert seit Anfang der 90er Jahre erreicht. Kalenderbereinigt wies das Bundesamt für das vergangene Jahr ein BIP-Wachstum von 2,7 Prozent aus. Das vergangene Jahr hatte rechnerisch zwei Arbeitstage weniger als 2005.
Auch Bauinvestitionen legten zu
Getrieben worden ist das Wachstum im vergangenen Jahr den Angaben zufolge vor allem durch die Investitionen. So stiegen die Ausrüstungsinvestitionen um 7,3 Prozent gegenüber 2005, die Bauinvestitionen lagen um 3,6 Prozent höher. Für die sonstigen Anlagen wurde ein Anstieg um 5,9 Prozent verzeichnet.
Wachstumsimpulse kamen zudem vom Außenhandel. Dabei legten die Ausfuhren gegenüber 2005 um 12,4 Prozent zu, während die Einfuhren um 12,1 Prozent stiegen. Besser als in den vergangenen Jahren entwickelte sich auch der private Verbrauch. Der Konsum der Haushalte legte um 0,6 Prozent zu, nachdem 2005 lediglich ein mageres Plus von 0,1 Prozent registriert worden war.
Auch privater Vrabrauch stieg
Wie das Bundesamt weiter berichtete, trugen damit die Ausrüstungsinvestitionen 0,5 Prozentpunkte zum gesamten Wirtschaftswachstum bei, für die Bauinvestitionen belief sich der entsprechende Wert auf 0,3 Prozentpunkte und für die Vorratsänderungen auf 0,1 Prozentpunkte. Der private Verbrauch lieferte 0,4 Prozentpunkte zum Wachstum, der Staatskonsum 0,3 Prozentpunkte. Insgesamt steuerten die Inlandskomponenten damit 1,7 Prozentpunkte zum deutschen Wirtschaftswachstum im Jahr 2006 bei. Der Außenhandel lieferte ferner 0,7 Prozentpunkte.
Nach weiteren Angaben belief sich das gesamte Finanzierungsdefizit des Staats im vergangenen Jahr auf 46,5 Milliarden Euro, verglichen mit einem Minus von 72,4 Milliarden Euro im Jahr 2005. Das gesamtstaatliche Defizit betrug 2,0 Prozent des BIP und lag damit erstmals seit 2001 wieder unter der von der EU verlangten Marke von 3,0 Prozent.