Impfprämie Lidl zahlt US-Mitarbeitern 200 Dollar, wenn sie sich impfen lassen

Ein Lidl-Logo auf einer blauen Wand vor dem blauen Himmel.
Lidl fördert die Impfung seiner US-Mitarbeiter
© Matthias Balk/dpa
Die Corona-Impfkampagne in den USA schreitet voran. Nun locken Supermarktketten wie Lidl und Aldi ihre US-Mitarbeiter sogar mit monetären Anreizen, wenn sie sich impfen lassen.

Seit Mitte Dezember wird in den USA gegen das Coronavirus geimpft. Nun unterstützen auch einige große Arbeitgeber aus dem Lebensmittelhandel aktiv die Impfkampagne. Sie ermutigen ihre Mitarbeiter zur Impfung und gewähren finanzielle Vorteile. Besonders attraktiv ist das Angebot von Lidl: Der Discounter erklärte am Mittwoch, jedem US-Mitarbeiter eine Prämie von 200 US-Dollar zu zahlen, wenn er sich impfen lässt.

Von dem Geld sollen die Lidl-Mitarbeiter mit der Impfung verbundene Kosten wie Anreise oder Kinderbetreuung zahlen. Auch die Dienstpläne sollen so flexibilisiert werden, dass Impftermine wahrgenommen werden können. Die Impfbereitschaft in der Belegschaft ist nach Konzernangaben hoch: Laut einer internen Umfrage wollen acht von zehn Lidl-Mitarbeitern in den USA sich impfen lassen. Lidl betreibt in den USA etwa 125 Filialen. 

Aldi plant eigene Impfkliniken

Erzrivale Aldi, mit 2000 Läden in den USA noch wesentlich stärker vertreten, gewährt seinen Mitarbeitern ebenfalls monetäre Anreize. Der Discounter zahlt bis zu vier Stundenlöhne an Mitarbeiter, die statt zur Arbeit zur Impfung gehen – zwei Stundenlöhne je Impfung. So solle gewährleistet werden, dass auch alle Mitarbeiter, die auf Stundenbasis bezahlt werden, sich impfen lassen können, ohne finanzielle Einbußen zu erleiden, erklärte Aldi diese Woche in einem Statement. Zudem verspricht Aldi für die Impfungen Flexibilität bei der Arbeitszeitplanung. An seinen US-Distributions- und Bürostandorten sollen sogar eigene Impfkliniken eingerichtet werden.

Vergangene Woche hatten bereits die Lebensmittelketten Trader Joe's und Dollar General angekündigt, ihre Mitarbeiter bei der Impfung zu unterstützen und Lohnausgleich zu zahlen. Trader Joe's hat über 10.000 Mitarbeiter, Dollar General rund 140.000. Der Lieferdienst Instacart, der mit Supermarktriesen wie Walmart oder Kroger zusammenarbeitet, zahlt seinen Mitarbeitern 25 Dollar für die Impfung. Die USA sind nach Gesamtzahl der Infizierten und Todesfällen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

Quellen: Reuters / Lebensmittelzeitung / Fox News

bak