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Luftverkehr Alitalia vor dem Aus

Die Zukunft der italienischen Fluggesellschaft Alitalia ist ungewisser denn je: Regierungschef Romano Prodi räumt der Airline eine Galgenfrist bis Januar ein. Doch ein finanzstarker Partner ist nicht in Sicht.

Der italienische Ministerpräsident Romano Prodi hat die Situation bei der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia einem Gewerkschafter zufolge als „völlig außer Kontrolle“ beurteilt. Es bleibe nur noch bis Januar Zeit, um den finanziellen Kollaps abzuwenden, sagte Prodi einem Gewerkschafter zufolge. „Alitalia durchlebt gerade den schwierigsten Moment seiner Geschichte“, zitierte dieser am Dienstag den Regierungschef.

Prodi sollte sich an diesem Dienstag mit Gewerkschaftsvertretern treffen, um über die Sanierung des Unternehmens zu beraten. Die italienische Regierung hatte Ende September angekündigt, sich in die Umstrukturierung der Fluggesellschaft einzuschalten und einen eigenen Sanierungsplan vorzulegen. Nach der jüngsten Kapitalerhöhung hält der italienische Staat noch knapp die Hälfte der Anteile an der Fluggesellschaft.

Alitalia hatte im ersten Halbjahr einen Verlust von 221 Millionen Euro angehäuft und sich in der Folge von dem Ziel verabschiedet, in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Als ein Grund dafür werden zahlreiche Streiks genannt, die zu Sonderbelastungen führten. Seit einiger Zeit ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Partner, mit dem es seine Zukunft langfristig sichern kann.

Reuters Reuters

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