Michael Bloomberg New Yorks Bürgermeister kritisiert Wall-Street-Protestler

Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg hat die anhaltenden Proteste gegen die Banken in seiner Stadt kritisiert.

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat der Anti-Wall-Street-Bewegung vorgeworfen, Arbeitsplätze in der Stadt vernichten zu wollen. Sollten Finanzmarktjobs aus New York verschwinden, gebe es kein Geld mehr, um die Stadtangestellten zu bezahlen, die Parks zu säubern oder sonstige Aufgaben zu erledigen, warnte Bloomberg in seiner wöchentlichen Hörfunksendung. Die Proteste seien zudem schlecht für den Tourismus. Allerdings gebe es unter den Demonstranten auch welche, die legitime Klagen hätten, sagte Bloomberg. Der Finanzplatz Wall Street ist eine Stütze der New Yorker Wirtschaft und stellt 13 Prozent des Steueraufkommens.

Die Bewegung hat sich Mitte September gebildet und versammelt sich seither regelmäßig in New York zu Demonstrationen unter dem Motto "Occupy Wall Street". Sie prangert die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und eine ungleiche Verteilung von Wohlstand an. Die Proteste verliefen überwiegend friedlich, allerdings kam es zum Teil auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Präsident Barack Obama hatte am Freitag Verständnis für die Anliegen der Demonstranten bekundet.

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Reuters/DPA