Chipfabrik

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Video: Branchenriese TSMC baut mit Partnern Chipfabrik in Dresden

Video Branchenriese TSMC baut mit Partnern Chipfabrik in Dresden

STORY: Der taiwanische Chipkonzern TSMC baut zusammen mit drei Partnerunternehmen in Dresden eine neue Halbleiter-Fabrik. TSMC teilte am Dienstag mit, die Chipfabrik werde von einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Partnern Bosch, Infineon und NXP errichtet, die dabei Minderheitsanteile von zehn Prozent übernehmen werden. Insgesamt sollen mehr als zehn Milliarden Euro investiert werden, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Firmen. Die genaue Höhe der Investition hänge von den staatlichen Zuschüssen ab. Deutschland wolle je nach der genauen Investitionssumme bis zu fünf Milliarden Euro Subventionen zuschießen, hieß es aus Verhandlungskreisen in Deutschland. Die EU-Kommission muss die Subventionen noch genehmigen. Geplant ist, dass TSMC an dem neuen Standort 2000 Menschen beschäftigen wird, darunter etwa zehn Prozent Beschäftige aus Taiwan. Die geplante Fabrik soll nach Angaben von Bosch eine monatliche Fertigungskapazität von 40.000 sogenannten Wafern haben. Beliefert werden soll unter anderem die Autoindustrie. Der Bau der Fabrik solle in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen, Ende 2027 soll die Fertigung aufgenommen werden. Dresden setzte sich damit im europaweiten Rennen um die Ansiedlung einer neuen Chip-Fabrik durch. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte dazu: O-Ton Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister: "Die politische, die wirtschaftspolitische, ich würde sagen, die wirtschaftssicherheitspolitische Idee dahinter ist, hier in Deutschland, im Herzen von Europa, diese Produktion heimisch werden zu lassen. Daraus ergeben sich Aufträge für die gesamte Branche: den Maschinenbau, die optischen Geräte, die notwendig werden, die Handwerker, die das alles errichten müssen. Das sind Zukunftsentscheidungen, die wir hier sehen. Und die sind nicht ganz billig, das ist richtig. Aber das ist die Technik, die wir in Zukunft haben, haben müssen, haben wollen. Und dass diese Firmen, TSMC heute, Bosch, Infineon, NXP aber vor einigen Wochen Intel sich für diesen Standort, für Deutschland entscheiden, zeigt und spricht dafür, dass dieses Land wettbewerbsfähig ist." Die Entscheidung für Dresden ist eine weitere Halbleiter-Großinvestition in Deutschland. Zuletzt hatte der US-Konzern Intel nach langen Verhandlungen den Zuschlag für den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg gegeben.
Video: Wolfspeed baut mit Milliardenhilfe Chipfabrik im Saarland

Video Wolfspeed baut mit Milliardenhilfe Chipfabrik im Saarland

STORY: Vom ehemaligen Kohlekraftwerk zur Chipfabrik. Diesem Gelände im saarländischen Ensdorf soll mit einem Milliardenprojekt neues Leben eingehaucht werden. Der US-Konzern Wolfspeed will hier ein Werk für umgerechnet 2,75 Milliarden Euro bauen - mit massiver staatlicher Unterstützung. Wolfspeed-Chef Gregg Lowe, der den Ort zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch besuchte, sagte, ohne Förderung könne man dieses Projekt in Europa nicht realisieren. Scholz bezeichnete die Fabrik als Beitrag zu einer größeren Versorgungssicherheit. Die EU will mit einem "European Chips Act" den weltweiten Produktionsanteil von Halbleitern in Europa binnen zehn Jahren auf 20 Prozent verdoppeln. O-ton Bundeskanzler Olaf Scholz: "Gerade hier bei uns in Deutschland sind mithilfe dieser Instrumente bedeutende Investitionen geplant, zu denen diese Fertigungsanlage hier im Saarland gehört. Dazu gehören aber auch weitere Projekte an anderen Standorten in Deutschland, etwa in Sachsen oder in Sachsen-Anhalt. Die Investition von Wolfspeed und ZF ist damit ganz praktischer Ausdruck unserer zentralen politischen Zielsetzung. Und sie ist zugleich praktischer Ausdruck dafür, wie sinnvoll offene Märkte und gerade auch die transatlantische wirtschaftliche Zusammenarbeit sind." Wirtschaftsminister Habeck sprach von einem wichtigen Signal, dass der Standort Deutschland in einer schwierigen Lage weiter attraktiv sei, auch für Hochtechnologie. O-ton Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: "Und vielleicht ist es jetzt das erste Major Investment, also der Startschuss für möglichst viele neue innovative Industrieprojekte in Deutschland. Und deswegen her mit den Halbleitern und Produktion möge beginnen, möglichst schnell. Wir brauchen das schnell." Die Fabrik soll 600 Menschen Arbeit bieten. Geplant ist, hier ab 2027 Siliziumkarbid-Halbleiter herzustellen, mit denen die Reichweite von Elektroautos gesteigert werden könnte. Auch in Energie- und Industrieanlagen kommen die Chips zum Einsatz.