Rechtsstreit gegessen "Klingt köstlich": Uefa will doch nicht gegen Pizza "Champignons League" klagen

Uefa geht gegen Pizza "Champignons League" vor
Die Uefa stört sich doch nicht an einer Pizza "Champignons League"
© Lisovskaya / Getty Images
Nach der Klageandrohung gegen die Pizza "Champignons League" einer hessischen Pizzeria ist die Uefa zurückgerudert. Der Fußball-Verband spricht nun von einer "übereifrigen" Aktion.

Die kleine Pizzeria "Pizza Wolke" muss doch keine Klage der großen Uefa befürchten. Am Montag hatte der Pizzabäcker aus Gießen via Instagram ein anwaltliches Schreiben verbreitet, in dem der europäische Fußball-Verband mit markenrechtlichen Schritten gegen den Verkauf der Pizza "Champignons League" gedroht hatte.

Nun ist der Ausrichter des europäischen Fußballwettbewerbs zurückgerudert. "Die Uefa Champions League kann glücklich neben dieser köstlich klingenden Pizza leben", versicherte der Verband am Dienstag laut DPA in einem Statement. Bei der Klagedrohung scheine ein "übereifriger" lokaler Marken-Manager wohl etwas zu "voreilig" gehandelt zu haben. Trotz der offensichtlichen Anlehnung an den Millionenwettbewerb der Uefa muss die kulinarische Kreation also keine juristischen Schritte fürchten.  

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Instagram integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Pizza Champignons League im Supermarkt

Bei der Pizza "Champignons League" handelt es sich um eine Tiefkühlpizza mit Pilzen, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Der Erfinder der Kreation, Shadi Souri, produziert nach eigenen Angaben 3000 Pizzen am Tag und beliefert 1000 Filialen. Für die "Champignons League"-Pizza besitze er Markenrechte beim Deutschen Patentamt, sagte Souri dem "Business Insider".  

In einem kurzen Clip auf Instagram freut sich der 31-jährige Fußballfan über das Einlenken der Uefa. Nun könne er weiter ungestört Pizza backen. Eine bessere Publicity hätte er sich wohl auch kaum wünschen können. Souri hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben Dutzende Interviews gegeben, sogar die englische BBC habe angerufen. "Die Uefa hat uns den Elfmeter hingelegt ohne Tormann", sagte er dem Sportinformationsdienst SID: "Wir mussten den Ball dann nur noch reinschießen. Das nimmt man als kleines Start-up, das keine Kohle besitzt für große Marketing-Kampagnen, doch dankend an."

bak