VERSICHERUNG Private Krankenversicherung wird teurer

Privat Krankenversicherte müssen der Deutschen Krankenversicherung zufolge im kommenden Jahr mit Beitragserhöhungen von mehr als zehn Prozent rechnen.

Privat Krankenversicherte müssen der Deutschen Krankenversicherung (DKV) zufolge im kommenden Jahr mit Beitragserhöhungen von mehr als zehn Prozent rechnen.

Gestiegene Kosten für Arztbehandlungen und Arzneimittel

»Die Unternehmen am Markt werden durch die Bank ihre Beiträge zweistellig anpassen, zum Teil sogar deutlich zweistellig«, sagte DKV-Chef Jan Boetius der »Financial Times Deutschland« (Mittwochausgabe). Grund für die erwarteten Anhebungen seien gestiegene Kosten für Arztbehandlungen und Arzneimittel. Außerdem werde die Branche geänderte Rahmenbedingungen wie etwa die gestiegene Lebenserwartung berücksichtigen. Die Ergo-Tochter Ergo DKV ist den Angaben zufolge Marktführer in Deutschland.

Acht Millionen Kunden betroffen

Den Angaben der Zeitung zufolge wären von Beitragsanhebungen knapp acht Millionen Kunden mit einer privaten Krankheitskosten-Vollversicherung betroffen.

Keine Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze

Boetius sagte zudem, er gehe fest davon aus, dass es nicht zu einer Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze in der privaten Krankenversicherung kommen werde, unabhängig davon, wer die kommende Bundesregierung stellen werde. Die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat angekündigt, die Versicherungspflichtgrenze auf 4500 Euro von derzeit 3375 Euro anzuheben. Die Versicherungsbranche lehnt diese Pläne ab.