Katholische Kirche Bistum will Gläubige per "Speed-Dating" verkuppeln

Singles aufgepasst: Wer zwischen 20 und 35 Jahre alt und gläubig ist, der kann sich nun ganz einfach von der Kirche verkuppeln lassen. Das Bistum Mainz bietet ein "Speed-Dating" für junge Christen an.

Geht es hier um die Nächstenliebe in ihrer direktesten Form? Oder ist es doch nur Strategie, um dem Mitgliederschwund mithilfe kommender Generationen entgegenzuwirken? Die Katholische Kirche versucht, ihre Schäfchen per Speed-Dating zu verkuppeln. Die Aktion soll laut Kirche junge Christen zusammenbringen, denen ihr Glaube wichtig ist und die einen Partner suchen, dem es ebenso geht. "Heute scheint Religion und Glaube bei der Partnersuche kaum noch eine Rolle zu spielen", schreibt das Bistum Mainz, das zum Valentinstag den Speed-Dating-Tag organisiert. "Du glaubst, Speed-Dating ist eine oberflächlich-neumodische Form der Partnersuche und hat mit Religion nichts zu tun? Weit gefehlt!", so das Bistum im Internet.

Das Speed-Dating stamme demnach aus dem Judentum und gehe auf die "tiefgreifende religiöse Sorge" eines Rabbi zurück - der habe bereits vor 16 Jahren zu ähnlichen Mitteln gegriffen, um die Chance auf Weitergabe des Glaubens zu erhöhen.

Jeweils bis zu zehn junge Männer und Frauen sollen beim romantischen Stelldichein am 14. Februar in Mainz dabei sein. Je sieben Minuten hat ein Paar in einem Schülercafé der Katholischen Jugendzentrale dann Zeit, sich zu beschnuppern. Nach zehn Speed-Datings kann laut Bistum jeder selbst entscheiden, wem er seine Kontaktdaten geben will. Wer mitmachen will, sollte Single und zwischen 20 und 35 Jahre alt sein.

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car/DPA