McDonald's in Hongkong Tote Obdachlose sitzt stundenlang bei McDonald's

24 Stunden lang hat eine Frau in einem McDonald's in Hongkong gesessen. Erst am nächsten Morgen fiel auf, dass die Chinesin schon seit Stunden tot war.

Eine obdachlose Chinesin hat stundenlang in einem McDonald's in Hongkong gesessen, ehe schließlich auffiel, dass sie schon seit Stunden tot war.

Insgesamt hat die Frau 24 Stunden in dem Fast-Food-Restaurant verbracht. Laut der chinesischen Lokalzeitung "South China Morning Post" zeigt Material von Überwachungskameras, wie die circa 50-jährige Frau das Fast-Food-Restaurant in Kowloon Bay morgens um halb neun betritt und sich an einen kleinen Tisch in der Ecke neben den Toiletten setzt. Um halb zwei nachts sieht man, wie sie plötzlich auf dem Tisch zusammensackt. Um sie herum sitzen Kunden, die ihre Mitternachtssnacks essen – die Frau beachtet niemand.

Tod erst nach sieben Stunden bemerkt

Erst sieben Stunden später, um halb neun am nächsten Morgen, rief ein McDonald's Mitarbeiter laut der Zeitung die Polizei an. Wieder zwei Stunden später wurde die Leiche der Frau durch die Hintertüre entfernt. McDonald's bedauere den Tod der Frau - es sei üblich, die Kunden nicht zu stören, teilte das Unternehmen mit.

Die Frau soll im Restaurant nicht unbekannt gewesen sein und schon häufiger ihre Nächte bei McDonald's statt auf der Straße verbracht haben. Aktivisten nehmen den tragischen Tod der Frau zum Anlass, auf die Nöte der Obdachlosen in der Stadt aufmerksam zu machen. Sie fordern, dass dringend mehr Unterkünfte für obdachlose Personen gebaut werden müssen.

Auch wenn in Hongkong vergleichsweise wenig obdachlose Menschen leben, gibt es für das Phänomen schon einen eigenen Begriff: "McRefugees", Menschen, die in rund um die Uhr geöffneten Fast-Food-Läden übernachten. Manche von ihnen haben zwar eine Arbeit, können sich die hohen Mieten in vielen asiatischen Städten aber nicht leisten und geben ihr Geld deshalb nur für Essen aus.

amü