Vier Tage nach dem tödlichen Angriff der somalischen Shabaab-Miliz auf eine Universität in Kenia hat die kenianische Luftwaffe zwei Lager der Islamisten im Nachbarland Somalia bombardiert. Die beiden Stellungen in der südlichen Region Gedo seien zerstört worden, sagte Armeesprecher David Obonyo. Angaben zu möglichen Opfern wurden nicht gemacht. Bei dem Massaker an der Hochschule in Garissa im Norden Kenias waren am Donnerstag 148 Menschen getötet worden, darunter 142 vorwiegend christliche Studenten.
Präsident Uhuru Kenyatta hatte nach dem Blutbad mit der "härtestmöglichen Reaktion" gedroht. Mit dem Angriff auf die Universität wollte die Shabaab-Miliz die kenianische Armee zum Rückzug aus Somalia zwingen, wo sie sich am Einsatz der Afrikanischen Union gegen die islamistischen Rebellen beteiligt. Dabei bombardierten kenianische Kampfflugzeuge auch immer wieder Shabaab-Lager. Seit 2013 verübte die Miliz wiederholt blutige Anschläge in Kenia, um sich für das Vorgehen der Armee gegen ihre Stellungen in Somalia zu rächen.