Der Deutsche Philologenverband hat die im Internet vorangetriebene Kampagne gegen die Bundesjugendspiele zurückgewiesen. "Der Ruf nach Abschaffung ist kurzsichtig, albern und kommt mit Sicherheit nicht von den Schülern, die sich gerne mal vergleichen wollen", sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Heinz-Peter Meidinger, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Eine solche Forderung sei "auch gesundheitspolitisch falsch, weil es einer der wenigen Wettbewerbe ist, der noch zu sportlicher Bewegung anhält".
Die dreifache Mutter Christine Finke hatte diese Woche mit einer Online-Petition für die Abschaffung der Bundesjugendspiele ein großes Echo im Internet ausgelöst. Sie argumentiert, dass Sport Spaß machen und das Selbstbewusstsein stärken solle - der Zwang zur Teilnahme an den Wettbewerben habe jedoch den gegenteiligen Effekt.
Keine Teilnahmepflicht für Schulen
Grundsätzlich gebe es keine Teilnahmepflicht von Schulen, sagte Meidinger, Leiter eines Gymnasiums in Bayern. Das sei freie Entscheidung der Schule. Die Wettbewerbe würden "in aller Regel von den Kindern als bereichernde Abwechslung im Schulbetrieb wahrgenommen". Stress oder Versagensängste könne er nicht feststellen.