Haustiere Neue Studie besagt: Katzen haben 276 verschiedene Gesichtsausdrücke

Graue Maine Coon Katze schaut nach oben
Hat dieser Gesichtsausdruck etwas zu bedeuten?
© Imago Images
Zwei US-Forscherinnen haben die Gesichtsausdrücke von 53 domestizierten Katzen analysiert. Das Ergebnis der Studie sorgte für eine Überraschung.

Schaut eine Katze einem Menschen tief in die Augen und blinzelt dabei langsam, ist das ein sehr gutes Zeichen. Es ist eine freundliche Kontaktaufnahme und bedeutet, dass sich das Tier in der Nähe dieser Person wohlfühlt. Zurückzwinkern wird wärmstens empfohlen. Damit wird dem Tier Zuneigung zurücksignalisiert. So sagt es eine Studie der Universität Sussex und Portsmouth.

Nun gibt es eine neue Studie aus den USA: Hauptautorin ist die US-Wissenschaftlerin Laura Scott, Medizinstudentin an der University of Kansas Medical Center. Zusammen mit ihrer Co-Autorin Brittany Florkiewicz, Evolutionsbiologin am Lyon College in Arkansas, wollten die Wissenschaftlerinnen mehr über Gesichtausdrücke von Katzen herauszufinden. Das Ergebnis ihrer Studie veröffentlichten die Forscherinnen in der Fachzeitung "Behavioural Processes".

Filmaufnahmen von 53 Katzen wurden analysiert

"Unsere Studie zeigt, dass die Kommunikation bei Katzen komplexer ist als bisher angenommen“, sagt Florkiewicz im Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Für die Analyse wurden zwischen August 2021 und Juni 2022 insgesamt 53 ausgewachsene Kurzhaarkatzen in einem Katzencafé gefilmt. Unter den Tieren gab es sowohl männliche als auch weibliche Katzen, die alle kastriert waren. Florkiewicz erklärte, dass domestizierte Katzen aufgrund ihrer Nähe zum Menschen sozialisierter und toleranter seien als Wildkatzen. Deshalb gab es die Erwartungshaltung bei den Forscherinnen, sowohl positive als auch negative Ausdrücke bei den Tieren zu entdecken. Letztendlich seien sie sehr überrascht gewesen, dass sie insgesamt 276 verschiedene Gesichtsausdrücke während der Auswertung des Filmmaterials zählen konnten. Die Wissenschaftlerinnen entdeckten 45,7 Prozent positive und 37 Prozent aggressive Ausdrücke an den Tieren.

In einer weiteren Studie wollen Scott und Florkiewicz herausfinden, welche Bedeutung die Gesichtsausdrücke haben.

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