Autos, Tiere, Obst und Geschirr: In Ghana sind Särge alles andere als langweilig. Die Ethnie Ga-Adangme im Süden des Landes erstellt die letzten Ruhestätten nach den ehemaligen Vorlieben ihrer verstorbenen Angehörigen. Autofans werden in farbenfrohen Fahrzeugen bestattet, Menschen, die mit Tieren zu tun hatten, in Fischen, Vögeln oder Schalentieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, zeigt ein Fotobuch der Ethnologin Regula Tschumi.
Sie hat den Beerdigungskult in Ghana über zwanzig Jahre lang wissenschaftlich begleitet und fotografisch festgehalten. Herausgekommen ist ein bunter Bildband mit Schnappschüssen farbenfroher Trauerzeremonien. Begräbnisse sind im Süden Ghanas Feierlichkeiten, die sich über Tage ziehen können und begleitet werden von Tanz und Musik. Bei den Großereignissen werden nicht nur die Verstorbenen geehrt, sondern auch der Ruf der Familie gefestigt und das Wohlwollen der Ahnen gesichert. Die Beerdigungen sind ein Mix aus Tradition, Ritual und Kunst.
Aber sehen Sie selbst.