
Entertainmentprogramm für alle
Der Besuch eines solchen Hotels gilt in Japan nicht als anrüchig, weshalb bisweilen auch Freundesgruppen Zimmer buchen, um das Entertainmentprogramm dort zu nutzen: Die meisten Räume bieten Videospiele, Karaokemaschinen und eine riesige Leinwand. Männlichen homosexuellen Paaren dagegen wird der Zugang zu den love hotels oft noch verwehrt. Mehrere Hundert von ihnen hat François Prost für seine Bilderserie abgelichtet. Der 45-jährige Fotograf untersuchte bereits in anderen Arbeiten das Verhältnis von Architektur und Erotik. So porträtierte Prost zum Beispiel auch Nacht- und Stripclubs in den USA, Spanien und Frankreich. Dabei konzentriert er sich stets auf einen nüchternen Blick auf ihre Fassaden bei Tageslicht – und auf Gebäude, in denen für sexuelles Vergnügen Geld gezahlt wird
© François Prost