
Versteckte Räume, offene Fassaden
Seit den späten 1950er Jahren werben deshalb love hotels um Gäste: Damals wurde die Prostitution offiziell in Japan verboten. Überall im Land entstanden daraufhin Stundenhotels, die mit auffälligen Fassaden auf sich aufmerksam machen. Den eigenwilligen Charme dieser Gebäude fing der Pariser Fotograf François Prost in einer Bilderserie ein. Für sie reiste er quer durch Japan, denn die Hotels lassen sich landesweit finden, vor allem aber in Großstädten entlang der Ausgehstraßen sowie in der Nähe von Bahnhöfen und Autobahnen. Optisch laden sie zu Reisen in ferne Länder oder in Märchenwelten ein: Sie ähneln Schlössern oder Lebkuchenhäuser, andere ahmen Walfische, Ufos oder Schiffe nach. Das auffällige Aussehen soll dafür sorgen, dass Gäste die Etablissements eindeutig von gewöhnlichen Hotels unterscheiden können
© François Prost