Schock in Berlin: Der im Stadtbild bekannte Aussichtsballon mit dem "Welt"-Logo ist am Dienstagabend in heftige Turbulenzen geraten. 19 Passagiere an Bord und der Ballonführer kamen mit einem Schrecken davon, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. "Es gab keine Verletzten."
Der Fessel-Ballon nahe dem Checkpoint Charlie sei in 150 Meter Höhe aufgestiegen - das Maximum bei den vor allem bei Touristen beliebten Fahrten - als der Ballonführer eine Unwetterfront bemerkt habe, berichtete der Sprecher.
Aussichtsballon sank etwas - geriet dann aber in eine Kaltfront
Um ihr auszuweichen, habe der Mann den Ballon wieder auf 110 Meter Höhe sinken lassen, geriet dabei aber in eine Kaltfront - die den Ballon durchschüttelte. Der Fahrer habe die Gäste dann angewiesen, sich flach auf den Boden zu legen. "Er hat sehr umsichtig gehandelt", erklärte der Feuerwehrsprecher.
Erst nach einigen Minuten gelang es schließlich, den umherfliegenden Ballon zurück zum Boden zu bringen. Zuvor war er immer wieder in Richtung eines Hauses abgedriftet.
Die Passagiere - darunter eine elfköpfige Reisegruppe - wurde vor Ort medizinisch betreut. Ins Krankenhaus musste niemand. Ein Feuerwehrbus sollte die Gruppe in ihre Unterkunft bringen.
Vorfall wird nun untersucht
Warum der Ballon trotz angekündigten schlechten Wetters in die Luft ging, war noch offen. Die Betreiber waren am Abend zunächst nicht zu erreichen. Der Aussichtsballon ist am Boden befestigt und steigt normalerweise nur auf und ab.
Nun soll der Aussichtsballon nahe dem Checkpoint Charlie vorerst am Boden bleiben. Die Polizei untersagte am Dienstagabend den weiteren Betrieb, wie eine Sprecherin sagte. Das Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig müsse zunächst untersuchen, wie es zu dem Notfall gekommen sei. Erst danach könne der Betrieb wieder aufgenommen werden. Geklärt werden müsse vor allem, warum der Ballon trotz vorausgesagter starker Windböen startete. Bei dem Aufstieg am Dienstagnachmittag war laut Feuerwehr niemand verletzt worden.