Grubenunglück in Chile 2010 Milliarden Menschen sahen seine Rettung: Was macht eigentlich Mario Sepúlveda?

Interview: Jan Christoph Wiechmann
Sepúlveda
Mario Sepúlveda
© Jose Manuel De La Maza / Chilean/ / Picture Alliance
Er war der Anführer der Kumpel, die 2010 bei einem Grubenunglück in Chile verschüttet und nach 69 Tagen gerettet wurden. Ein Milliarde Menschen waren live dabei. Das Unglück hat sein Leben verändert.

Wie oft denken Sie noch an jene zehn Wochen im Jahr 2010?

Jeden Tag. Gerade jetzt, da Chile große Umwälzungen erlebt und durch eine schwere Krise geht. Ich denke an die traurigen, dunklen Momente, aber vor allem an die großen, an das Licht.

Dachten Sie, dass Sie sterben würden – eingesperrt 700 Meter unter der Erde?

Nie. Nicht eine Sekunde. Ich malte mir immer wieder die Rettung aus. Die Familie zu sehen. Ein Grillfest zu machen. Das hat uns am Leben gehalten.

Erschienen in stern 6/2016.