Ein umgestürzter Teerlaster hat am Freitag in Bayern ein Auto unter sich begraben und damit drei junge Menschen in den Tod gerissen. Sie waren 17, 19 und 20 Jahre alt. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Nur Bruchteile von Sekunden nach diesem Unfall bei Schwebheim prallte ein zweites Auto frontal in einen weiteren Teerlaster - zwei Insassen mussten danach mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden, zwei weitere erlitten leichte Verletzungen.
Drei Tote, sechs Verletzte: "Das ist kein alltäglicher Unfall", sagte ein Würzburger Polizeisprecher. Rund 160 Grad heißer Teer hatte sich über die Fahrbahn ergossen. Die B286 wurde komplett gesperrt. Die Bergungsarbeiten dauerten Stunden.
Die Opfer sind 17 bis 20 Jahre alt
Bei den Toten handelt es sich um zwei Frauen aus dem Landkreis Schweinfurt und einen 20-jährigen Mann aus dem Landkreis Kitzingen. Die Schwerverletzten sind zwischen 20 und 63 Jahre alt. Der Sachschaden wurde auf mindestens 120.000 Euro geschätzt.
Den zahlreichen Rettungskräften bot sich am Freitagmorgen auf der Bundesstraße 286 ein Bild des Grauens. Überall lagen Trümmerteile. Ein Auto war unter einem Laster begraben, das Dach komplett eingedrückt. Der 20-Jährige und die zwei jungen Frauen starben bereits im Wagen. Eine 20-jährige Frau überlebte schwer verletzt. Auch der 63 Jahre alte Lkw-Fahrer erlitt schwere Verletzungen.
Fahrer des Teerlasters verlor die Kontrolle
Hinter dieser Unfallstelle entdeckten die Helfer einen zweiten Teerlaster und ein weiteres Auto - beide waren schwer beschädigt. Aus dem Auto wurden zwei Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte geborgen. Der 32-jährige Lasterfahrer blieb unverletzt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war gegen 7.35 Uhr ein Auto, das in Richtung Schweinfurt fuhr, aus bislang ungeklärtem Grund auf die Gegenfahrbahn geraten. Der entgegenkommende erste Teerlaster konnte zwar noch ausweichen, der Fahrer verlor aber die Kontrolle darüber. Der Lkw kippte um und begrub ein anderes Auto unter sich.
Unmittelbar nach diesem Unfall prallte der zweite Teerlaster auf das Auto, das zuvor das Ausweichmanöver des ersten Lastwagens erzwungen hatte. Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei waren sofort zur Stelle. Auch Notfallseelsorger waren vor Ort. "Es ist auch für die Einsatzkräfte eine erhebliche Belastung", sagte der Polizeisprecher. "Das geht mit Sicherheit nicht spurlos an ihnen vorüber."