Eine vom TÜV-Verband in Auftrag gegebene Ipsos-Umfrage kommt zu alarmierenden Ergebnissen: 24 Prozent der Deutschen glauben nicht an den menschengemachten Klimawandel. Etwa genauso viele (23 Prozent) sind der Auffassung, dass sie die negativen Auswirkungen des Klimawandels nicht betreffen würden.
Mehrheit fordert größere Anstrengungen der Politik
Daneben werden die Bemühungen der Politik für den Umwelt- und Klimaschutz kritisch beäugt. 56 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung "viel zu wenig" für den Klimaschutz unternimmt. 36 Prozent sind gegenteiliger Meinung, sechs Prozent unentschlossen.
"Zwischen den Extrempositionen von Klimaleugnern und der 'Letzten Generation' muss die Politik die gesellschaftliche Mitte stärken und den Umwelt- und Klimaschutz auch gegen Widerstände voranbringen", sagt Dr. Johannes Bussmann, Präsident des TÜV-Verbands.
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"Klimaschutz ist Politik für die Mitte der Gesellschaft"
Insgesamt geht aus der Umfrage hervor, dass der Umwelt- und Klimaschutz für 78 Prozent der Befragten eine wichtige oder sehr wichtige Thematik darstellt. Die Mehrheit (68 Prozent) bewertet den Klimawandel als Bedrohung für ihr Leben heute und in Zukunft. Etwa 56 Prozent geben an, ihr persönliches Konsum- und Mobilitätsverhalten aufgrund des Klimawandels zu verändern. "Klimaschutz ist Politik für die Mitte der Gesellschaft: Sie wünscht sich Einigkeit in der Regierung bei der Energie- und Wärmewende und handwerklich gut gemachte Gesetze, die klare Vorgaben machen und soziale Härten abfedern", so Bussmann.
Quellen: Sustainability Studie des TÜV-Verbands, "Focus"

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