Bremen, ein Dienstagvormittag im Dezember. Die Polizei trifft sich in einem Kongresszentrum in der Nähe des Hauptbahnhofs zur Personalversammlung. Im Saal ist Teppich ausgelegt, die Bremer Beamten sitzen auf bordeauxroten Stühlen. Viele tragen FFP2-Maske, manche haben ihre Dienstuniform an, andere sind in Zivilkleidung da. Ihre Blicke sind nach vorn gerichtet, zur Bühne, wo eine Podiumsdiskussion läuft. Bremens Innensenator tauscht sich mit dem Polizeipräsidenten und der Personalratsvorsitzenden aus. Dann ist Zeit für Wortmeldungen aus der Belegschaft. Im hinteren Teil des Saals tritt eine Frau in Winterjacke ans Mikrofon, das im Gang zwischen den Stuhlreihen steht.
stern-Recherche
Verbrechensbekämpfung Hunderte Akten unbearbeitet: Die Bremer Polizei kommt im Kampf gegen Kinderpornografie nicht hinterher

Eine Ermittlerin wertet Videos und Bilder aus. Bundesweit nehmen die Hinweise auf Kinderpornografie zu – und damit auch die Belastungen in den Kommissariaten
© Arne Dedert/ / Picture Alliance
Der Polizei fällt der Kampf gegen Kinderpornografie immer schwerer. Die Täter zu finden ist aufwendig. Und die unbearbeiteten Hinweise häufen sich. Eine Bremer Ermittlerin schlägt Alarm und kritisiert die Politik.