Kriminalität Wird Künstliche Intelligenz zum Frühwarnsystem bei Messerattacken?

Künstliche Intelligenz: Beamter schaut auf Kameraaufzeichnungen
Alles auf dem Schirm: 70 Kameras liefern der Mannheimer Polizei Bilder von Brennpunkten in der Stadt. Künstliche Intelligenz soll sie beim Sichten entlasten
© KI-Überwachung, Mannheim, Polizeipräsidium, Pilotprojekt
Mehrere Gewalttaten erschütterten zuletzt das Land. In Mannheim testet die Polizei eine Künstliche Intelligenz, die Attacken künftig verhindern soll. Kann das gelingen?

Als ein schwarz gekleideter Mann mit orange-schwarzem Rucksack kurz nach elf Uhr vormittags über den Mannheimer Marktplatz schlendert, wirkt er noch entspannt. Videoaufnahmen zeigen, wie er vor dem Infostand einer islamkritischen Organisation stehen bleibt und immer wieder auf sein Handy schaut. Der Passant, 25 Jahre alt und Afghane, scheint auf den Auftritt des Redners zu warten. Auf Michael Stürzenberger. Wenige Meter entfernt stehen einige Polizeibeamte.

Plötzlich gibt es Tumult, Geschrei. Der Mann rennt auf eine Gruppe zu, sticht auf mehrere Menschen ein. Stürzenberger und fünf weitere Personen werden schwer verletzt. Der Polizist Rouven Laur so schwer, dass er später im Krankenhaus stirbt.