Lüneburger Studie Jeder fünfte Lehrer denkt an Frühpensionierung

An diesem Mittwoch ist der offizielle "Tag des Lehrers". Ihren Berufsstand zu feiern, kommt jedoch den wenigsten in den Sinn. Nur 41 Prozent der Lehrer sind sich sicher, bis zum Pensionsalter im Dienst bleiben zu können, jeder Fünfte hingegen ist überzeugt, sich früher pensionieren lassen zu müssen.

Fast jeder fünfte Lehrer geht einer DAK-Studie zufolge davon aus, aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gehen zu müssen. Rund 16 Prozent der Lehrer glauben, dass ihre Kraft und Gesundheit nicht bis zum gesetzlichen Pensionsalter ausreichen wird, wie aus der am Dienstag von der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) in Hamburg vorgestellten Umfrage hervorgeht. Weitere 44 Prozent sind sich demnach nicht sicher, ob sie so lange arbeiten können. Nur 41 Prozent zeigten sich überzeugt, bis zum Pensionsalter im Dienst zu bleiben.

Für die Studie befragte die Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag der Krankenkasse 1.300 Lehrkräfte zwischen 24 und 65 Jahren an 29 Schulen in sieben Bundesländern. Bei der Befragung gaben 45 Prozent der Lehrer an, sie könnten nach der Arbeit schlecht abschalten und müssten oft an Schwierigkeiten in der Schule denken. Jeder dritte Lehrer sei emotional hoch beansprucht. "Zeitdruck, fehlende Erholungspausen und große Leistungsunterschiede bei den Schülern belasten die Lehrkräfte am meisten", erklärte der Leiter des DAK-Geschäftsbereiches Produktmanagement, Cornelius Erbe.

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AFP/DPA