Nürnberg Steakhouse führt aus Überforderung 1G-Regel und Kinderverbot ein

Steakhouse führt 1G ein
Ein Steakhouse in Franken hat eine 1G-Regelung eingeführt (Symbolbild)
© Luis Santana / Picture Alliance
Ein Nürnberger Wirt hat auf eigene Faust eine "1G-Regel" eingeführt. Sein Lokal empfängt nur noch geimpfte Erwachsene. Die Reaktionen der Kundschaft fallen unterschiedlich aus. 

Dieser Artikel erschien zuerst bei RTL.de

In Nürnberg hat der Restaurantbesitzer Hakan Basaran des Steakhauses "Wein und Steak Allegro" eine strikte Regel eingeführt: Zutritt ausschließlich mit Geimpften-Nachweis. Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind nicht mehr willkommen. Der Grund: "Wir sind überfordert – wie viele Lokale."

Kunden reagieren eher positiv

Auch den Platz im Restaurant gibt es nur noch mit Reservierung. Wirt Basaran weiß sich einfach nicht mehr anders zu helfen. Es falle ihm schwer, die Nachweise von beispielsweise Genesenen zu kontrollieren. Der 54-Jährige erklärt gegenüber "In Franken": "Es ist mir bewusst, dass selbst die Geimpften das Virus weitergeben können, aber wir müssen in dieser Pandemie einen Weg finden, damit umzugehen."

Schon einmal hatte das Lokal acht Monate geschlossen und jetzt hat er die Angst, dass dasselbe nochmal passiert. Er findet: "Wir wären nicht in dieser Pandemie, wenn sich alle einfach impfen lassen würden." Seine klaren Ansichten kommen bei seinen Gästen eher gut an. Das Stammpublikum, das zu ihm kommt, mag die sichere Strategie. Auch das Kinderverbot soll für die meisten kein Problem sein. "Kinder haben in einem Lokal, in dem Alkohol getrunken wird, eh nichts verloren", so der Betreiber. Im Netz habe es aber auch zu der ein oder anderen schlechten Rezension geführt.

Wirt fühlt sich machtlos

Basaran fühlt sich von der Politik im Stich gelassen: "2G, 3G, erst diese Masken, dann jene. Die Politiker schieben alles auf uns ab." Seine selbst gewählte 1G Regel ist für ihn auch der Versuch, die Kontrolle über sein Lokal wieder selbst in die Hand zu nehmen. 

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RTL/fst;