Drei Jungen im Alter von elf und zwölf Jahren haben in einer Schule in Bissendorf im Landkreis Osnabrück 150.000 Euro Schaden angerichtet und unter anderem acht zerstörte Klassenzimmer hinterlassen.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, randalierten die polizeibekannten Kinder am Sonntagabend in dem Schulgebäude. Sie brachen Waschbecken von Wänden, zerschlugen Fensterscheiben und beschmierten Türen und Wände mit Farbe. Auch sollen sie Wasserhähne aufgedreht haben, um die Flure zu fluten. "Das Wasser ergoss sich durch alle Etagen des Schulgebäudes", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Osnabrück. "Die Feuerwehr Bissendorf pumpte die vollgelaufenen Räumlichkeiten aus."
Polizei Osnabrück suchte mit Polizeihubschrauber nach den Jungen
Passanten hatten die drei Schüler beobachtet und die Polizei verständigt. Bereits aus einiger Entfernung hätten die Jungen identifiziert werden können, hieß es: Seit Mai hätten sie bei 25 weiteren Taten schon einen Schaden von zusammen rund 50.000 Euro verursacht. Den Großteil der Straftaten würden Sachbeschädigungen ausmachen, doch auch Diebstahl und Körperverletzung gingen bereits auf das Konto der Kinder.
Die Jungen ergriffen am Sonntagabend zwar die Flucht, wurden aber kurze Zeit später von der Polizei aufgegriffen. Einer der Jungen wurde in einem Maisfeld gestoppt, die beiden anderen in der Nähe ihres Zuhauses. Zwischenzeitlich hatte man für die Personensuche sogar einen Polizeihubschrauber eingesetzt, "eine alarmierte Rettungshundestaffel konnte ihren Einsatz bereits auf der Anfahrt wieder abbrechen", so die Polizei.
Belangt werden können die strafunmündigen Jungen nicht, die Polizei steht nach eigenen Angaben allerdings im engen Austausch mit den Jugendämtern.