Schneetreiben und Glatteis Glättechaos bleibt aus - aber mehrere schwere Unfälle

Vor Blitzeis war gewarnt worden, aber es blieb ruhig. Foto: Jason Tschepljakow/dpa
Vor Blitzeis war gewarnt worden, aber es blieb ruhig. Foto
© Jason Tschepljakow/dpa
Etliche gefährliche Rutschpartien waren befürchtet worden. Und es ereignen sich auch mehrere schwere Unfälle auf glatten Straßen. Aber das große Chaos ist ausgeblieben.

Nach dem kräftigen Wetterumschwung ist es zwar trotz der Warnungen vor Blitzeis und Rutschpartien weitgehend ruhig auf den Straßen geblieben. Dennoch ereigneten sich mehrere schwere Unfälle, weil Autofahrer nach Einschätzung der Polizei auf teils spiegelglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihre Wagen verloren. 

Auf der A81 bei Geisingen (Kreis Tuttlingen) kam bei einem Unfall auf der Autobahn 81 ein Mensch ums Leben. Einzelheiten zum Unfallhergang und zum Todesopfer gab die Polizei auch mehrere Stunden später nicht bekannt. Noch ist unklar, ob Glatteis die Ursache für den Unfall war, das Auto sei aber ins Schleudern gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. 

Glatteis könnte nach Einschätzung der Polizei auch einen Unfall am Morgen auf der Landstraße 354 zwischen Salzstetten und Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) verursacht haben. Dort war ein Auto ins Schleudern gekommen und gegen einen Lastwagen geprallt. Eine Person erlitt schwere Verletzungen und musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.  

Es wird wieder wärmer

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in Baden-Württemberg vom Sonntagabend an mit Glatteis südlich der Donau und an der Alb gerechnet. Eine besondere Glatteisgefahr war für den Osten und Südosten von Stuttgart und Tübingen bis ins Allgäu erwartet worden. Es sei auch Blitzeis möglich, hatten die Meteorologen gewarnt. Später werde die Bodentemperatur steigen und dadurch werde es eine Entwarnung geben.

Die Polizeistationen sprachen insgesamt aber von einer "witterungsbedingt normalen Lage". "Das Glätte-Eis-Chaos ist ausgeblieben", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg. "Um diese Jahreszeit ist das Wetter halt so, und angesichts dessen war alles in erwartbarem Rahmen." Mehrere Unfälle ereigneten sich dennoch. 

Vor allem Blechschäden

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?

Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.

Auch in den Regionen Stuttgart und Tübingen gab es trotz einer amtlichen Unwetterwarnung vor extremem Glatteis kaum Einsätze. "Wir hatten in der ganzen Nacht nur drei Glatteisunfälle", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Reutlingen. Mehrere Glatteisunfälle auf der A7 im Landkreis Heidenheim gingen am Sonntagabend glimpflich aus.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz wurden witterungsbedingt in der Nacht und am frühen Morgen 25 Unfälle registriert. "Alles nur Blechschäden bis auf den Unfall in Geisingen", sagte eine Sprecherin.

Mehr Glück hatte am späten Sonntagabend die Fahrerin eines Kleinwagens auf der Bundesstraße 19 bei Aalen (Ostalbkreis). Mit ihrem Auto schleuderte sie über die zugefrorene Fahrbahn, der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, blieb die Frau unverletzt.

dpa

Mehr zum Thema