Volleyball-Bundesliga Trotz Siegesserie: "Keine großen Sprünge" bei den BR Volleys

Kapitän Schott sieht noch Luft nach oben. (Archivbild) Foto: Andreas Gora/dpa
Kapitän Schott sieht noch Luft nach oben. (Archivbild) Foto
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Drei Siege, aber der Rhythmus fehlt: Warum die BR Volleys trotz Erfolgsserie noch nicht zufrieden sind und was Geschäftsführer Niroomand jetzt fordert.

Auch nach drei klaren Siegen in Serie sehen sich die BR Volleys noch um einiges von ihrer Topform entfernt. "Ich gucke nicht in erster Linie auf die Ergebnisse, sondern wie die Mannschaft sich entwickelt, wie das Zusammenspiel sich entwickelt. Ich sehe da kleine Fortschritte, aber noch nicht große Sprünge", sagte Geschäftsführer Kaweh Niroomand nach dem 3:0 gegen den ASV Dachau in der Max-Schmeling-Halle.

Der schwache Saisonstart mit drei Niederlagen, darunter Heimpleiten gegen die Konkurrenten Friedrichshafen und Lüneburg, hängt dem Rekordmeister noch in den Knochen. Insbesondere der verpatzte Auftakt gegen die Häfler habe die Mannschaft offenbar nachhaltig verunsichert, mutmaßt Niroomand.

"Fakt ist, der Rhythmus ist nicht da. Die Mannschaft macht körperlich auch noch nicht den besten Eindruck und daran müssen wir arbeiten. Das ist harte Trainingsarbeit. Anders kriegen wir es nicht hin", sagte der 72-Jährige. "Unser Angriffs- und Aufschlagsdruck ist einfach nicht da."

Das Selbstverständnis fehlt

Von Kapitän Ruben Schott, der nach weniger Einsatzminuten zu Saisonbeginn zuletzt wieder in der Startformation stand, gab es keinen Widerspruch. Das Team sei "noch so ein bisschen in der Findungsphase." Beim Ligacup vor dem Saisonstart klappte alles schon ziemlich gut, aber dann ging etwas verloren.

"Das hat man auch heute wieder gesehen, dass nicht alles rund läuft und dass wir eigentlich viel mehr Potenzial in der Mannschaft haben, vor allem in den Feldern Aufschlag, Annahme", befand Schott. Es fehle aktuell das Selbstverständnis, das "müssen wir uns einfach peu à peu wieder zurückholen."

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Das ist in den vielen Englischen Wochen bis Weihnachten im Training nicht ganz einfach. "Die wenige Zeit, die wir haben, müssen wir jetzt so gut wie möglich nutzen, dass wir dann, wenn es drauf ankommt, in Form sind", sagte der Kapitän. 

Denn bald gehen auch die herausfordernden Spiele in der Champions League los. "Szenen, die heute bei Dachau gut gehen, fallen uns gegen bessere Mannschaften auf die Füße", sagte Niroomand. Am Mittwoch (19.00 Uhr/Dyn) treten die Berliner bei Bundesliga-Aufsteiger SV Warnemünde im Pokal-Viertelfinale an.

dpa