Weil er interne Informationen zum islamistischen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verraten haben soll, muss ein Polizist vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 57-Jährigen versuchte Verletzung von Dienstgeheimnissen vor. Die Verhandlung vor dem Amtsgericht Tiergarten, die ursprünglich am Mittwoch beginnen sollte, wurde nach Medieninformationen kurzfristig vertagt. Es sollen noch zwei Zeugen von der Polizei gehört werden, hieß es. Neuer Prozesstermin sei jetzt der 4. Mai.
Weitergeleitete Erkenntnisse zum Ermittlungsverfahren
Der Beamte soll im Dezember 2016 Erkenntnisse aus dem Ermittlungsverfahren zum Anschlag am Breitscheidplatz an Mitglieder einer Chatgruppe weitergeleitet haben, zu der Bezirksverordnete aus Berlin-Neukölln gehörten. Für den Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten war zunächst ein Verhandlungstag angesetzt.
Bei dem Anschlag am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gefahren. 13 Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. Der Attentäter floh damals nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
dpa / mit Informationen von "Zeit.de"