Erste Cannabisvereinigungen in Schleswig-Holstein ernten. Wie das Landwirtschaftsministerium in Kiel erklärte, wurden bisher rund 13,6 Kilogramm Marihuana an Mitglieder einer Vereinigung abgegeben. Eine genaue Anzahl der bisher legal angebauten Cannabispflanzen im Land sei nicht bekannt.
Insgesamt gibt es in Schleswig-Holstein laut Angaben zehn Anbauvereinigungen. Drei von ihnen haben bereits geerntet. Doch nur eine Vereinigung hat das Cannabis schon an ihre Mitglieder verteilt. Die beiden anderen Ernten trocknen noch, so das Ministerium.
Seit 1. Juli konnten im Zug der Cannabis-Legalisierung in Deutschland nichtkommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern an den Start gehen und dafür eine Erlaubnis beantragen. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz können mit Bußgeldern geahndet werden.
Behörden prüfen Vereinigungen
Um sicherzustellen, dass die Ernten keine bedenklichen Stoffe enthalten und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, führen die Vereinigungen vor Ort Kontrollen durch – regelmäßig und bei Bedarf. Die Behörden besuchen dabei jede Anbauvereinigung im Land, um zu prüfen, ob die Vorschriften eingehalten werden.
Sie inspizieren nicht nur das Gelände, sondern nehmen auch Dokumente und Unterlagen genau unter die Lupe. Laut dem Landwirtschaftsministerium entnimmt das Landeslabor bei diesen Kontrollen Proben von Cannabis und Vermehrungsmaterial. Es analysiert die Inhaltsstoffe sowie den THC- und CBD-Gehalt. Die Proben sollen vor allem den Schutz der Konsumierenden gewährleisten und die Reinheit der Droge sicherstellen.