Angesichts der Pläne des Bundes für ein gemeinsames Drohnenabwehrzentrum von Bund und Ländern verweist der Schweriner Innenminister auf die maritime Sicherheit als mögliches Vorbild. "Die Sicherheitskooperation zwischen Bund und Ländern hat bereits in maritimen Fragen, etwa am Beispiel des Maritimen Sicherheitszentrums in Cuxhaven, eindrucksvoll gezeigt, wie effektiv gemeinsame Strukturen funktionieren können", teilte Christian Pegel (SPD) mit.
Die gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer vernetzt alle für die maritime Sicherheit zuständigen Sicherheitsbehörden, etwa Bundespolizei, Zoll, Marine oder das Havariekommando.
"Dieses erfolgreiche Modell könnte nun auf den Luftraum übertragen werden", schlug Pegel vor. "Das vom Bundesinnenministerium angekündigte Drohnenabwehrzentrum sollte nach einem vergleichbaren Prinzip aufgebaut werden, um die Sicherheit in Deutschland und den Schutz kritischer Infrastruktur bestmöglich zu gewährleisten." Eine zentrale und spezialisierte Drohnenabwehreinheit im Bund sei ein weiterer wichtiger Baustein, um auf neue Bedrohungen schnell und koordiniert reagieren zu können.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will das geplante gemeinsame Drohnenabwehrzentrum von Bund und Ländern und die vorgesehene Drohnenabwehreinheit bei der Bundespolizei noch in diesem Jahr einrichten. Das hatte der CSU-Politiker nach einer Kabinettssitzung zuvor vor Journalisten in Berlin gesagt. Die neue Drohnenabwehreinheit solle bei der Bundespolizeidirektion 11 in Berlin angesiedelt werden, wo auch Spezialeinheiten wie die GSG 9 angesiedelt seien.