Schuss aus zwei Metern Eifersucht und Hass: zehn Jahre Haft für Mordversuch

Eifersucht und Hass: Zehn Jahre Haft für Mordversuch. (Symbolbild) Foto: Bernd Thissen/dpa
Eifersucht und Hass: Zehn Jahre Haft für Mordversuch. (Symbolbild) Foto
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Ein Mann schießt auf den neuen Partner seiner Ex-Frau. Nun hat ihn das Essener Landgericht verurteilt.

Ein 33 Jahre alter Mann aus Viersen ist wegen Mordversuchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte am 12. Oktober vergangenen Jahres in Dorsten im Kreis Recklinghausen aus maximal zwei Metern Entfernung auf den neuen Partner seiner Ex-Frau geschossen, den Mann aber verfehlt. Das Opfer war lediglich von einem Querschläger getroffen und leicht verletzt worden.

Laut Urteil des Essener Schwurgerichts hat sich der syrische Angeklagte nicht damit abfinden können, dass ihn seine Frau vor rund vier Jahren verlassen und sich einem anderen Mann zugewandt hatte. Richter Simon Assenmacher sprach von "maßlos übersteigertem Besitzdenken" und "eifersucht-bedingtem Hass". Der Angeklagte habe durch die Tat seine "vermeintlich verletzte Ehre wiederherstellen" wollen.

Der 33-Jährige war nach der Tat nach Großbritannien geflüchtet, hatte dort aber festgenommen werden können. Im Prozess hatte er von Notwehr gesprochen. Der neue Partner seiner Ex-Frau habe ihn mit einem Messer angegriffen. Diese Version bezeichneten die Richter jedoch als unglaubhaft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

dpa

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