Er soll versucht haben, einem Mann mit der Axt den Schädel zu spalten: zum Auftakt eines Prozesses wegen versuchten Mordes hat ein 37-Jähriger vor dem Landgericht Erfurt zunächst geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit einer 50 Zentimeter langen Axt hinterrücks auf einen Mann losgegangen zu sein. Ein Zeuge habe den Angegriffenen im letzten Moment warnen können, wodurch dieser sich vor dem Schlag weggeduckt habe.
Mann duckt sich im letzten Moment
Im Anschluss soll der Angeklagte auf den Zeugen losgegangen sein. Der habe zwei Axtschläge mit einem Kantholz abwehren können. Die beiden Angegriffenen hätten den Mann danach entwaffnen und die Polizei rufen können. Beide seien nicht ernsthaft verletzt worden.
Vorausgegangen war demnach ein Versuch des Angeklagten, 20.000 Euro von dem Mann zu erpressen, anderenfalls werde seiner Tochter etwas zustoßen. Als der Mann die Zahlung ablehnte, griff der 37-Jährige laut Staatsanwaltschaft aus Verärgerung zur Axt. Der Vorfall ereignete sich bereits im April 2018.
Sprengfalle und Drogen gefunden
Dem Mann wird nun unter anderem versuchter Mord und versuchter Totschlag vorgeworfen. Außerdem soll er eine als verboten eingestufte Sprengfalle besessen haben. In seiner Wohnung wurden zudem Drogen gefunden. Für die Verhandlung sind fünf Termine angesetzt. Der Angeklagte ist derzeit auf freiem Fuß.