Fischerring und Pallium sind Jahrhunderte alte päpstliche Insignien. Der Siegelring des Papstes weist ihn als Nachfolger des Heiligen Petrus aus. Der mit Gold eingefasste Schmuckstein trägt den lateinischen Namen des Papstes und zeigt das Bild des Apostels, der ein Fischernetz in seinen Kahn zieht.
Papst Clemens IV. (1265-1268) hat den Fischerring erstmals als Siegel für private Schreiben benutzt. Später wurden bis ins 19. Jahrhundert auch offizielle Dokumente damit beglaubigt. Jetzt ist das Abbild des Siegelrings ein Hoheitszeichen des Papstes. Nach alter Tradition knien Gläubige zum Zeichen der Verehrung vor dem Papst nieder und küssen den Ring.
Wenn ein Papst gestorben ist, zieht der zum Camerlengo (Kämmerer) berufene Kardinal den Ring vom Finger des Toten und zerschlägt ihn im Beisein anderer Kardinäle mit einem silbernen Hammer. Dem Nachfolger streift der Camerlengo später einen neuen Fischerring über.
Das Pallium ist eine drei Finger breite Stola aus weißer Wolle, die nur der Papst und die Erzbischöfe zum Zeichen ihres Ranges tragen. Die Ursprünge des Palliums reichen bis Papst Marcus zurück, der im Jahr 336 den Bischof von Ostia damit ausgezeichnet hat. Das mit sechs kleinen schwarzen Kreuzen geschmückte Band gilt heute als Zeichen der Verbundenheit der Kirchenfürsten mit dem Heiligen Stuhl.