Alkohol, Drogen, die ein oder andere Schlägerei, all das hat Wolfgang Barth auf Sylter Partys schon erlebt. Aber rassistische Parolen? "Das ist mir noch nie untergekommen." Seit fast 20 Jahren lebt Barth auf der Insel und beobachtet die Feten der "Reichen und Schönen" durch die Linse seiner Kamera. Kaum einer dürfte das zuweilen ausschweifende Leben von Oberschicht und Prominenten auf Sylt so gut kennen wie er. Zahlreiche von ihnen hat Barth bisher abgelichtet.
Auch von der skandalösen Pfingstparty im "Pony" in Kampen, dem Herzen der Sylter Schickeria, hat er Aufnahmen gemacht. Sie zeigen gut betuchte Gäste auf der Terasse des Clubs. Der Himmel strahlt blau, die DJs schieben hinter ihren Pulten an den Reglern, junge Menschen stehen herum, reden, lachen, trinken, tanzen. Barth war an dem Abend gleich zweimal vor Ort; einmal am späten Nachmittag und einmal kurz bevor der Club die Terasse schloss und sich die Party ins schnieke Reetdachhäuschen verlagerte. Die Stimmung sei ausgelassen gewesen, erzählt er dem stern.