Je "schwärzer" ein des Mordes eines Weißen angeklagter Afro-Amerikaner aussieht, desto höher ist einer US-Studie zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass er zum Tode verurteilt wird, wie eine Studie der Universität Stanford ergeben hat.
In ihr wurden Studenten aufgefordert, Fotos von Schwarzen zu beurteilen, die vor Gericht des Mordes an einem Weißen beschuldigt wurden. Die Angeklagten, denen die Studenten ein "stereotypes schwarzes Aussehen" wie eine sehr dunkle Hautfarbe zugeschrieben hätten, seien zu 57,5 Prozent auch tatsächlich zum Tode verurteilt worden. Unter den Angeklagten, die dem Klischee des "typischen Schwarzen" weniger entsprochen hätten, sei es indes nur eine Rate von 24,4 Prozent gewesen, sagte die Wissenschaftlerin Jennifer Eberhardt
Das Ergebnis lasse darauf schließen, dass die Geschworenen vor Gericht ein stereotypes schwarzes Aussehen als eher kriminelles Zeichen werten würden und solche Angeklagte strenger bestraften, sagte Eberhardt. Befragt wurden bei der Studie den Angaben zufolge weiße und asiatisch-stämmige Studenten.
Ein anderes Ergebnis brachte die Studie bei der Frage zu Tage, wie das Verhältnis zwischen Aussehen und Strafe in solchen Fällen ist, in denen ein Schwarzer der Tötung eines Schwarzen angeklagt war. Hier gab es den Angaben zufolge keine Beziehung zwischen hartem Urteil und stereotypem schwarzen Aussehen.