Herr Jonasson, bevor Sie Schriftsteller wurden, waren Sie erfolgreicher Medien-Unternehmer. Sie hatten über 100 Angestellte. Dann kam der Burn-Out. Was löste den Zusammenbruch aus?
Eines Tages musste ich eine Kundin durch ein Manuskript coachen. Ich sollte um 9 Uhr anrufen. Besetzt. Ich versuchte es immer wieder: 9:01 Uhr, 9:05 Uhr, 09:07 Uhr. Immer besetzt. Es war nicht wirklich wichtig. Aber ich drehte durch. Mein Puls raste. Ich dachte, ich kriege eine Herzattacke. Ich ging zum Arzt. Er sagte: „Wir machen alle Tests. Aber ich bin sicher, wir werden nichts finden. Außer, dass Sie dabei sind, sich mit Arbeit umzubringen.“
Sie zogen sich zurück aufs Land. Wie war Ihr Leben dort?
Ich war zwei Jahre gestresst. Ich habe wohl nicht viel gemacht. Ich erinnere mich nicht richtig. Es gab nur mich und meine kleine Katze. Die hatte ich von einem Freund. Dann ging es mir langsam besser. Und ich merkte, dass ich es verdiente, eine Familie zu haben. Ich ging auf die Dating-Plattform match.com. Wenn man in den tiefsten Wäldern Schwedens lebt, geht man entweder auf match.com oder man bleibt allein. Dort fand ich die Frau, die die biologische Mutter meines Sohnes wurde. Sie sagte, sie würde mich lieben. Ich glaubte ihr. Denn ich wünschte es so.
Nach etwa einem Jahr kam Ihr Sohn. Aber damals schon begannen die Problem in Ihrer Familie.
Es eskalierte. Wir zogen in die Schweiz für einen Neuanfang. Alles zerbrach, bevor der Junge zwei wurde. Die Gerichte entschieden, dass die Mutter ihren Sohn nicht mehr sehen durfte. Nie wieder. Im Interesse des Jungen.
Das gesamte Interview und einen einen exklusiven Abdruck der beiden ersten Kapitel seines neuen Romans lesen Sie im aktuellen stern.