Familien-Zwist Rowling "fuchsteufelswild" auf ihren Vater

Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling ist "fuchsteufelswild", weil ihr Vater Peter vier ihrer Bücher mit persönlichen Widmungen versteigert hat.

Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling (38) ist "fuchsteufelswild", weil ihr Vater Peter (58) vier ihrer Bücher mit persönlichen Widmungen versteigert hat. "Ich fürchte, ich habe meine Tochter verloren", sagte Peter Rowling der Zeitung "Sunday Mirror". "Ich kann nur hoffen, dass Joanne eines Tages verstehen wird, warum ich es getan habe."

Der pensionierte Ingenieur hatte in der vergangenen Woche mit der Versteigerung in New York umgerechnet 73.000 Euro verdient, 33.000 weniger als erwartet. Er habe diesen Weg gehen müssen, weil er 140.000 Euro Schulden habe, erklärte Rowling der Zeitung. Der Hamburger-Verkaufswagen, den er zusammen mit seinem Schwager betrieben habe, sei sie leider teuer zu stehen gekommen.

Aus Not Bücher zu Geld gemacht

Da er zu stolz sei, um bei seiner Tochter betteln zu gehen, sei ihm nichts anderes übrig geblieben, als die Bücher zu Geld zu machen. "Es ist nicht an mir, sie um etwas zu bitten", sagte er. "Schließlich ist das nicht Joannes Problem."

Während Rowling die bestverdienende Frau Großbritanniens ist und inzwischen ein geschätztes Vermögen von über 400 Millionen Euro angehäuft hat, lebt ihr Vater in einer bescheidenen Eigentumswohnung. Dennoch bestritt er, mehr Unterstützung von ihr erwartet zu haben: Vor ein paar Jahren habe sie ihm noch zwei Teneriffa-Urlaube bezahlt, hob er hervor.

Zurzeit sei sie aber sehr wütend auf ihn, wofür er vollstes Verständnis habe. Sie habe ihm gesagt: "Jetzt pass mal auf, diese Bücher sind sehr persönlich. Die kannst du nicht verkaufen." Aber er habe keine andere Wahl gehabt. Nun fürchte er, dass er seinen neun Monate alten Enkelsohn nie kennen lernen werde.