Als Journalist wollte er die Welt ein bisschen durchsichtiger machen, etwas verständlicher und weniger gemein. Und wenn es um die Qualität von Texten ging, kannte der Mann, der den stern erfand und mehr als dreißig Jahre dessen Chefredakteur war, keine Kompromisse: den Leser langweilen oder ihn gar irritieren - für Henri Nannen waren das Todsünden.
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www.henri-nannen-preis.de Alle nominierten Texte sowie ausführliche Biografien der Autoren
Im Andenken an den großen, 1996 verstorbenen Journalisten zeichnen der Verlag Gruner + Jahr und der stern nun zum zweiten Mal die besten Texte und Fotos des vergangenen Jahres aus. Der Berliner Bildhauer Rainer Fetting hat eine Bronzebüste Nannens geschaffen, die in fünf Kategorien verliehen wird. Zusätzlich gibt es einen Preis für das Lebenswerk, den in diesem Jahr der Publizist Joachim Fest erhalten wird (siehe stern Nr. 18/2006). Den "Henri" für Pressefreiheit, eine weitere Ehrung, bekommt der armenische Journalist Hrant Dink (stern Nr. 19/2006). Eine hochkarätige Jury entscheidet über die Auszeichnungen, die mit jeweils 5000 Euro dotiert sind. Zu ihr gehören: Elisabeth Biondi (Foto-Chefin "New Yorker"), Alice Schwarzer (Herausgeberin "Emma"), Elliott Erwitt (Fotograf), Peter-Matthias Gaede (Chefredakteur "Geo"), Hans Werner Kilz (Chefredakteur "Süddeutsche Zeitung"), Roger Köppel (Chefredakteur "Die Welt"), Giovanni di Lorenzo (Chefredakteur "Die Zeit"), Helmut Markwort (Chefredakteur "Focus"), Thomas Osterkorn (Chefredakteur stern), Frank Schirrmacher (Herausgeber "Frankfurter Allgemeine Zeitung") und Cordt Schnibben (Ressortleiter Gesellschaft "Der Spiegel").
Die Nominierten dieses Jahres stellen wir auf den folgenden Seiten vor. Wer den Preis erhält, wird am Abend des 12. Mai bekannt gegeben, bei der festlichen, von Günther Jauch moderierten Gala im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.