Es ist Freitag, der 6. Mai 1983. In der Konferenz um elf Uhr äußern stern-Redakteure vorsichtig den Verdacht, ihr Blatt könne einer Fälschung aufgesessen sein. Chefredakteur Felix Schmidt nennt solchen Zweifel "Denunziation" und donnert: "Wer das nicht begreift, ist beim falschen Blatt."
Um 13.28 Uhr meldet die Deutsche Presse-Agentur, die Hitler-Tagebücher seien als Falsifikat entlarvt. Schmidt und sein Chefredakteurs-Kollege Peter Koch treten zurück. Was in den nächsten zwei Wochen passiert, ist so einmalig in der deutschen Pressegeschichte wie der Super-Flop. Die Redaktion fühlt sich übergangen, vorgeführt, gedemütigt.