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Vor 40 Jahren 1983 veröffentlichte der stern die gefälschten Hitler-Tagebücher. Das passierte in der Redaktion, als alles aufflog

Gerd Heidemann präsentiert auf der Pressekonferenz die vermeintlichen Hitler-Tagebücher
Gerd Heidemann präsentiert auf der Pressekonferenz des stern am 25. April 1983 die vermeintlichen Hitler-Tagebücher
© Chris Pohlert / Picture Alliance
Es war nicht nur für die Öffentlichkeit ein Schock, sondern auch für viele Journalisten in der Redaktion: Als klar wurde, dass die Hitler-Tagebücher eine grobe Fälschung waren, begann die stern-Redaktion sich zu wehren. Gegen die eigenen Chefs.

Es ist Freitag, der 6. Mai 1983. In der Konferenz um elf Uhr äußern stern-Redakteure vorsichtig den Verdacht, ihr Blatt könne einer Fälschung aufgesessen sein. Chefredakteur Felix Schmidt nennt solchen Zweifel "Denunziation" und donnert: "Wer das nicht begreift, ist beim falschen Blatt."

Um 13.28 Uhr meldet die Deutsche Presse-Agentur, die Hitler-Tagebücher seien als Falsifikat entlarvt. Schmidt und sein Chefredakteurs-Kollege Peter Koch treten zurück. Was in den nächsten zwei Wochen passiert, ist so einmalig in der deutschen Pressegeschichte wie der Super-Flop. Die Redaktion fühlt sich übergangen, vorgeführt, gedemütigt.

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