Urteil "Harry Potter" keine Propaganda für Satanisten

Die russische Justiz sieht in den Büchern über den Zauberlehrling Harry Potter keine Propaganda von Satanskulten. Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau lehnte ein Strafverfahren ab.

Die russische Justiz sieht in den Büchern über den Zauberlehrling Harry Potter keine Propaganda von Satanskulten. Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau lehnte am Dienstag ein Strafverfahren gegen den russischen Potter-Verlag Rosmen ab.

Religiöser Extremismus


Eine orthodoxe Organisation aus der zentralrussischen Stadt Tarussa hatte das Verfahren angestrengt, weil der Band «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» angeblich religiösen Extremismus verbreite und Schüler in Satanskulte hineinlocke.

Der Vorwurf des Okkultismus werde in verschiedenen Ländern gegen die Abenteuer des Zauberlehrlings erhoben, sagte Verlagssprecherin Tatjana Uspenskaja nach Angaben der Agentur Interfax. «Aber nirgendwo hat sich bislang der Staat in diese Frage eingemischt.» Allein die Vorprüfung durch die Justiz sei ein «gefährlicher Präzedenzfall».