YANN ARTHUS-BERTRAND Der Herr der Lüfte

Wer im letzten Sommer am Hamburger Hafen entlanggeschlendert ist, wird mit Yann Arthus-Bertrands Werken schon vertraut sein. Damals feierte das Reportage-Magazin »Geo« sein 25-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung im Freien: 136 großformatige Bilder aus seinem Projekt »Die Erde von oben« waren an der Hafenpromenade ausgestellt. Es handelt sich bei der Foto-Serie um ein Porträt unseres Planeten, das in einem Zeitraum von zehn Jahren und Tausenden von Flugstunden über 76 Ländern entstand.

Großer Publikumserfolg

Das gleichnamige Buch entwickelte sich in Deutschland zum erfolgreichsten »Geo«-Buch überhaupt. Die Ausstellung des Fotografen besuchten in Paris rund zweieinhalb Millionen Menschen. Zuvor war die Schau auch in Tokio, Rio de Janeiro, Monaco und New York zu sehen.

Von Löwen und Ballonfahrten

Arthus-Bertrand, Jahrgang 1946, leitete in jungen Jahren ein mitten in Frankreich gelegenes Naturschutzgebiet. 1976 siedelte er nach Kenia über, wo er das Leben der Löwen im Reservat Masai Mara studierte. Als Resultat seiner Beobachtungen entstand sein erstes Buch, »Löwen«. Während einer Ballonfahrt entdeckte er dort auch die Schönheit der Erde aus der Luft.

Wieder in Frankreich zurück spezialisierte er sich als Fotoreporter auf die Gebiete Abenteuer, Sport und Natur. Paris-Dakar Rallyes fotografierte er ebenso wie ruandische Gorillas.

Seiner Leidenschaft für die Luft-Fotografie verdankt er aber seinen Weltruhm. Als Star von internationalem Format werden seine Bilder in den wichtigsten internationalen Magazinen wie Le Figaro Magazine, Stern, Geo, Life oder National Geographic abgedruckt. 1995 startete er unter dem Patronat der Unesco das Projekt, das ihm am meisten am Herzen liegt: »Die Welt von oben«. Aktuell arbeitet er an zwei Projekten: ein Buch über die Pferde der Welt und ein Porträt Frankreichs von oben.