George Clooney (41), der in seinem neuesten Film «Solaris» zu fernen Galaxien aufbricht, würde im wirklichen Leben nicht ins All fliegen. «Nein, das würde ich nie tun», sagte der Star im dpa-Gespräch. Clooney bezeichnete den Absturz der Columbia-Raumfähre am vergangenen Wochenende als Tragödie. «Wir waren nicht darauf vorbereitet», sagte er. «Die Flüge ins All waren schon zur Routine geworden, wir haben gar nicht mehr daran gedacht, dass so etwas passieren könnte.»
Schwierigkeiten mit TV-Vergangenheit
Der Star räumte Schwierigkeiten mit seiner Vergangenheit als Fernsehstar ein. Es gebe einen grundlegenden Unterschied zwischen bekannten Kinostars und TV- Serienhelden, sagte der durch die Fernseh-Krankenhausserie «Emergency Room» bekannt gewordene Frauenschwarm.
«Die Menschen haben eine sehr persönliche Beziehung zu mir, weil sie mich aus dem Fernsehen kennen, wo sie mich ab- und anstellen können wie sie wollen», meinte Clooney am Rande der 53. Berlinale. Da komme es dann schon vor, dass die Leute auf der Straße einfach auf ihn zugingen und umarmten. «Wenn da aber ein großer Kinostar wie Jack Nicholson über die Straße geht, zeigen die Menschen respektvoll auf ihn und wispern „Schau mal, wer da ist“», sagte der Schauspieler.
«Privatheit existiert nicht», meinte Clooney. Damit man sich nicht ständig über sein eigenes Leben ärgere, müsse man lernen, dass die Berühmtheit einen Teil der Persönlichkeit ausmache, aber eben nicht die ganze. Zurzeit erlebe er die beste Zeit seiner Karriere, sagte der Star. «Aber Karriere bedeutet mir nicht alles, ich habe großartige Freunde, ein großartiges Leben.»
Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin ist Clooney gleich in zwei Wettbewerbsfilmen zu sehen. Mit «Confessions of a Dangerous Mind» über die amerikanische TV-Legende Chuck Barris gibt Clooney sein Regiedeübt. Für Steven Soderbergh stand er für die Neuverfilmung von Andrej Tarkowskijs Science-Fiction-Drama «Solaris» vor der Kamera.