Doku "Dieses schöne Scheißleben" Doris Dörrie porträtiert hartes Leben weiblicher Mariachis

Doris Dörrie bringt einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm ins Kino. Auf berührende Weise zeigt sie in "Dieses schöne Scheißleben" weibliche Mariachis, die sich in einer Macho-Welt durchsetzen müssen.

Die deutsche Vorzeige-Regisseurin #link;http://www.stern.de/kultur/film/doris-doerrie-90380168t.html;Doris Dörrie#, 59, bringt einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm ins Kino. Für "Dieses schöne Scheißleben" hat sie wochenlang weibliche Mariachi in Mexiko-Stadt begleitet, die sich in einer Macho-Domäne behaupten müssen, in einer Männer-Welt, in der Frauen nach Ansicht vieler nichts zu suchen haben. Denn die singenden Mariachis in engen Hosen und Cowboystiefeln haben das Bild von Mexiko in der Welt zwar geprägt - doch es gibt auch die ein oder andere Frau, die sich diesem Lebensstil der typisch mexikanischen Mariachi-Musik verschrieben hat.

Dörrie ("Glück", "Männer") erzählt die berührenden Geschichten dieser starken Frauen, die ihr oft schwieriges Schicksal in die Hand nehmen. Eine von ihnen ist María del Carmen. "Das sind alles Machos", sagt sie über ihre männlichen Kollegen. "Sie wollen die Frauen kleinhalten. Zu einem musste ich sagen: "Ich bin Sängerin, keine Hure."" Sie hat von sich selbst eine ganz bestimmte Meinung: "Unter uns gesagt: Ich bin die beste am Platz", sagt sie. Und ihre harte Schale bröckelt erst, als der Film sie mit ihrer kleinen Tochter zeigt, der sie durch ihr Singen eine bessere Zukunft ermöglichen will.

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"Dieses schöne Scheißleben"

Der Film kommt komplett ohne Erzähler aus, Dörrie lässt die mexikanischen Frauen ihre berührenden und manchmal auch humorvollen Geschichten selbst erzählen. Der Verleih wirbt: "Ein Film über die Stärke der Frauen und die Kraft der Musik."

(Dieses schöne Scheißleben, Mexiko/Deutschland 2014, 90 Min., FSK o.A., von Dorie Dörrie)

DPA
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