Der 16-jährige Jamal (Rob Brown) ist frustriert. In der Bronx wird der schwarze Junge nur nicht überfallen, weil alle wissen, dass bei ihm nichts zu holen ist. Sein Trost: Basketball. Außerdem schreibt er heimlich Geschichten, die er ständig im Rucksack mit sich führt.
»Forrester - Gefunden« von Regisseur Gus van Sant (»Good Will Hunting«) ist ein Film über ungewöhnliche Chancen an gewöhnlichen Orten. Im Rahmen einer Mutprobe bricht Jamal in die Wohnung eine Einsiedlers ein, schreckt diesen auf und lässt bei der Flucht seinen Rucksack zurück - mit seinen Büchern. Ein paar Tage später bekommt er den Rucksack zurück. Jamal staunt nicht schlecht: Alle seine Texte sind redigiert, kommentiert und korrigiert. Er fasst sich ein Herz und nimmt Kontakt zu dem Einsiedler auf. Dabei handelt es sich um den Autor William Forrester (Sean Connery), der nach einem einzelnen Bestseller in die Einsiedlerei geflüchtet ist.
Der über zwei Stunden lange Film ist eine Offenbarung im Stil der »Club der toten Dichter«. Der noch immer für die Literatur entflammte Autor kümmert sich wie ein Mentor um das talantierte Straßenkind, das an seine Tür geklopft hat. Der wiederum schafft es, den schrulligen Forrester aus seiner Isolation zu reißen und wieder mit seiner Umwelt in Kontakt zu bringen. Die Stunde der Freundschaft schlägt für die beiden, als Jamal in seiner neuen Eliteschule eines Literaturplagiats bezichtigt wird. Wird Forrester ihm beistehen?
»Forrester - Gefunden« verzichtet auf Klischees und zeichnet ein spannendes Szenario, bei dem Mentor und Schüler ständig voneinander lernen und über Rassen- und Kulturgrenzen hinweg auf höchstem Niveau kommunizieren. Zu den Extras der Scheibe gehören entfallene Szenen, ein Making of, eine Dokumentation über die Suche nach dem Jamal-Darsteller, Trailer und Filmografien.
Forrester - Gefunden: Bildschirm: 2,35:1; Laufzeit: 131 Minuten