"Eene meene graus, Wecker schnell jetzt aus – hex, hex!": Ein klassischer kleiner Bibi-Zauber, angewendet, damit die berühmte Hexe noch ein paar Minuten länger schlummern kann. Und dann aber endlich raus aus den Federn, denn es wartet ein großes Abenteuer! Seit über 40 Jahren verzaubert Bibi Blocksberg ihre Fans mit Hörspielen, Büchern, TV-Serien. Mit "Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen" findet die von Elfie Donnelly erfundene Zauberschülerin jetzt auch endlich mal wieder den Weg auf die große Kinoleinwand.
Außerdem neu in dieser Woche: Mit der Tragikomödie "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" startet der letzte Film von Wolfgang Becker ("Good Bye, Lenin!"), während "SIlent Night, Deadly Night" eine berühmte Weihnachts-Horrorgeschichte aus den 1980-ern neu erzählt.
Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen
Es ist nicht so lange her, dass die "Bibi & Tina"-Verfilmungen im Kino für Furore sorgten. Fünf Teile entstanden zwischen 2014 und 2022, alle davon sehr erfolgreich. Die letzten Leinwand-Adaptionen der "Bibi Blocksberg"-Hauptreihe liegen allerdings schon länger zurück: 2002 ("Bibi Blocksberg") und 2004 ("Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen") kamen zwei Filme ins Kino, damals mit Sidonie von Krosigk in der Titelrolle. Die neue Bibi Blocksberg wird nun von Nachwuchsschauspielerin Nala (ihr Nachname wird von der Produktion nicht genannt) verkörpert. Man weiß noch nicht viel über diese Nala. Eltern junger Kinder dürfen sich aber jetzt schon darauf einstellen, dass es nicht bei diesem einen Film bleibt und Nala sie für mehrere Jahre begleiten könnte: Die Dreharbeiten zu einem zweiten Film ("Bibi Blocksberg – Die verhexte Zeitreise", angekündigt für September 2026) sind bereits abgeschlossen.
"Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen", eine Produktion von Wiedemann & Berg, richtet sich an ein sehr junges Publikum (FSK 0) und setzt dabei auch auf noch sehr junges Teenager-Personal in den Hauptrollen, ähnlich wie zuletzt auch die Auftaktfilme von "Die Schule der magischen Tiere" und eben auch "Bibi & Tina". Man könnte also eine Weile gemeinsam aufwachsen. Namentlich sind da neben Nala als Bibi noch Carla Demmin als Schubia, Philomena Amari als Flauipaui und Fia-Marie Lin (sang 2023 als Elfjährige bei "The Voice Kids") als Marita. In weiteren Rollen wirken unter anderem Heike Makatsch, Rosalie Thomass, Friedrich Mücke und Palina Rojinski (als Karla Kolumna) mit. Inszeniert wurde "Das große Hexentreffen" von Georg Schnitzler ("Die Schule der magischen Tiere") nach einem Drehbuch von Bettina Börgerding ("Bibi & Tina").
Und die Geschichte zu diesem Kino-Comeback von Bibi Blocksberg geht so: Auf dem Blocksberg von Neustadt soll ein großer Hexenkongress stattfinden – ein ganz besonderes Event in der Zauberwelt, das nur alle Jubeljahre mal veranstaltet wird. Umso wichtiger, dass alles rund läuft, und genau das ist die Aufgabe von Bibi und ihren Freundinnen. Sie sollen sich darum kümmern, dass auf dem Hexenkongress "nichts schiefläuft". Aber leider läuft dann doch eine ganze Menge schief. Am Ende ist nicht nur der Kongress, sondern die gesamte Zauberwelt in Gefahr ...
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
"Lass die Wahrheit niemals einer guten Geschichte im Weg stehen", soll Mark Twain einmal gesagt haben. Und so gedacht haben's mutmaßlich schon sehr viele Menschen. Ein interessanter und unter Umständen durchaus legitimer Leitfaden für die Kunst, aber natürlich keiner für die Welt der Fakten. Wenn Zeitungen die Tatsachen für die gute Geschichte verbiegen, das gab schon oft genug Ärger. Einen besonders spektakulären (wenn auch fiktiven) Fall zeichnet nun Wolfgang Beckers Film "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße", der auf einem gleichnamigen Roman von Maxim Leo basiert.
"Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße", das ist eine prominent besetzte Tragikomödie (Charly Hübner, Christiane Paul, Daniel Brühl, Jürgen Vogel) zwischen Schein und Sein mit starkem zeitgeschichtlichem Unterbau – ein Projekt nicht ganz unähnlich dem Film "Good Bye, Lenin!", mit dem Wolfgang Becker sich 2003 einen Platz in der deutschen Kinogeschichte sicherte. Gleichzeitig steht dieser Film auch für einen Abschied: Wolfgang Becker starb am 12. Dezember 2024 im Alter von 70 Jahren kurz nach Abschluss der Dreharbeiten zu "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße".
Der "Held" dieser Geschichte ist Michael (Charly Hübner), Besitzer einer hoch verschuldeten Videothek. Dort kommt es auch zur schicksalhaften Begegnung mit einem sehr engagierten Journalisten, der Michael im Zentrum einer richtig guten Wende-Geschichte sieht. "Sie sind verantwortlich dafür, dass 127 Menschen vom Osten in den Westen gefahren sind. Sie sind ein Held, nur weiß das keiner und das müssen wir ändern!"
Bald schon sieht man Michaels Gesicht auf der Titelseite des großen Nachrichtenmagazins "Fakt". Er wird von den Medien hochstilisiert zu einem "ostdeutschen Oskar Schindler", erhält Einladungen von TV-Shows und sogar vom Bundespräsidenten. Eine Rede soll er halten. Da ist ihm das alles längst über den Kopf gewachsen. "Ich bin kein Held", versucht Michael sich aus der Sache herauszuwinden, ohne Erfolg. Die Geschichte steht hier von Beginn an klar über der Wahrheit, und am Ende weiß Michael selbst kaum noch, "was wahr ist und was nicht".
Silent Night, Deadly Night
Der hier unartig, der nächste auch unartig, immer und immer wieder ... unartig! Und so rauscht dann zu grausigen Slasher-Soundeffekten immer wieder das Hackebeil in die Schädel und die Leiber. – Santa Claus und Weihnachten, das ist für die allermeisten Menschen eigentlich etwas sehr Schönes. Ein paar Festtagsmuffel haben aber schon vor Jahrzehnten erkannt, dass man daraus auch mit großem Erfolg etwas sehr Hässliches machen kann. Jahr für Jahr bahnt sich zwischen "normalen" Weihnachtsfilmen für die ganze Familie immer wieder auch brutaler X-Mas-Horror den Weg ins Kino – in diesem Fall hier das Remake eines Klassikers aus den 80er-Jahren.
"Blutiger und abgeschmackter Horrorfilm", so urteilte das "Lexikon des internationalen Films" über Charles E. Selliers "Silent Night, Deadly Night" von 1984. Bei der Kritik fiel der Slasher damals komplett durch, aber er fand doch seine Liebhaber, die den Streifen bis heute als "Kultfilm" feiern. Neben mehreren Sequels in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren gab es 2012 auch schon ein Reboot mit Malcolm McDowell ("Uhrwerk Orange"). Regisseur und Autor Mike P. Nelson erzählt die Geschichte von "Silent Night, Deadly Night" jetzt noch einmal ganz neu.
Im Fokus der FSK-18-Horrorkomödie, an der unter anderem auch die Produzenten der zuletzt sehr erfolgreichen "Terrifier"-Reihe beteiligt sind, steht Billy Chapman (Rohan Campbell, "Wrong Turn"). Billy ist ein junger Mann mit guten Manieren und sanfter Stimme, der eigentlich recht sympathisch wirkt. Aber wenn das Fest der Liebe naht, wird er alle Jahre wieder zum Killer, der als Santa Claus verkleidet "unartige" Menschen aufsucht und gnadenlos bestraft – die Folgen eines schweren Traumas, das Billy in seiner Kindheit erlitt.