Die verschrobene englische Komödie wurde auf dem bekannten Sundance Filmfestival von Robert Redford mit dem World Cinema Award ausgezeichnet. Zu Recht, denn dieses cineastische Meisterwerk bietet ein von A bis Z stimmiges Drehbuch und erzählt eine so mitreißende Kiffergeschichte, dass man nur staunend vor der Mattscheibe sitzen kann.
Grace Trevethan (Brenda Blethyn) ist längst ihren besten Jahren entwachsen. Nach dem Tod ihres untreuen Gatten muss die sympathische Dame leider feststellen, dass sie auf einem riesigen Schuldenberg sitzt. Da hilft nur eines: Geld muss her. Die Hobbygärtnerin mit dem grünen Daumen errichtet im Gewächshaus eine topmoderne Marihuana-Plantage.
Der Film »Grasgeflüster« ist eine echte Wucht. Der Zuschauer wird in ein verschlafenes englisches Nest in Cornwall entführt, in dem die Männer abends noch im Pub zusammen sitzen und die Frauen auf den Fischerbooten aushelfen. Das klingt spießig und verstaubt – doch das ist es mitnichten. Alle Bewohner vom Pfarrer bis hin zum Dorfpolizisten wissen bestens über Graces »heimliche« Aktivitäten bescheid. Und tragen das Ihrige dazu bei, dass Grace ihr Haus retten kann. Wie sich am Ende Hobby-Kiffer, brutale Drogenbosse, ehrwürdige Dorfpolizisten und Grace miteinander arrangieren, ist überraschend.
»Grasgeflüster« wird gleich auf zwei DVDs ausgeliefert. Die erste Scheibe enthält den Film, ein Making of, einen Blick hinter die Kulissen, Interviews mit den Darstellern, Produktionsnotizen und Kinotrailer. Zusätzlich gibt es einen DVD-ROM-Part u.a. mit einer Galerie. Die zweite DVD widmet sich 50 Minuten lang Howard Marks, einem Großdealer, der zwischenzeitlich die halbe Welt mit Dope belieferte.